Geschichte des Hauses

Haus van Wüllen

Das Haus van Wüllen ist das ehemalige Wohnhaus und die Residenz der Äbtissinnen des Klosters und späteren Stiftes Asbeck. Erbauer ist der Halberstädter Domherr und Probst Werner von Steußlingen. 1132 erlangte dieser die Bischofswürde in Münster. 1151 gründete Bischof Werner persönlich ein Doppelkloster für Männer und Frauen und stattete es mit erheblichem Grundbesitz aus. Seit etwa 1173 finden wir in dem Asbecker Kloster nur noch Frauen vor, die 1533 ihr Kloster in ein weltliches Damenstift umwandelten. Die Stiftsdamen verfügten über eigene Wohnungen, eigenes Vermögen und eine eigene Dienerschaft. Außerdem besaßen sie das Recht jederzeit das Stift zu verlassen, jedoch ohne ihr Vermögen zurück zu erhalten. 1811 wurde das Stift aufgehoben und der Besitz fiel an den heutigen Fürsten Salm-Horstmar. Seit 1920 ist das Haus im Privatbesitz der Familie van Wüllen

Ein kleiner Rückblick

1136
Werner von Steußlingen, Bischof von Münster, erbaute dieses Haus als Klostergebäude

1340
Bau des Obergeschosses des Kreuzganges in Fachwerk. Heute noch im Original erhaltener, ältester Fachwerkraum Nordwestdeutschlands. Dieser kann während der Geschäftszeiten besichtigt werden.

1340
Einbau eines im Original zu besichtigenden Sprechgitters zum Klostergarten. Dieses Sprechgitter durften die Novizinnen zur Kommunikation mit Angehörigen nutzen, da sie während der Novizenzeit dieses Klostergebäude nicht verlassen durften.

1500
Neugestaltung des Äbtissinnenwohnhauses in heutiger Form

1720
Umfangreicher Umbau im Inneren des Hauses, wie z. B. die Eichentreppe zum 2.Stock des doppelgeschossigen Kreuzganges, die man heute noch betritt, um diesen zu besichtigen.

1803
Auflösung des Stiftes im Zuge der Säkularisierung. Nach der Auflösung ging der Besitz des Stiftes Asbeck an das heutige Fürstenhaus zu Salm Horstmar über. Von diesem wurde es für Jagdgesellschaften und als Försterwohnung verwendet.

1925
Durch Tausch mit dem Fürsten Salm Horstmar gelangt das Haus in den Besitz unserer Familie. Der doppelgeschossige Kreuzgang wurde bis 1980 als Werkstatt für handwerkliche Möbelherstellung genutzt.

1981
Eröffnung des heutigen Geschäftes “Im Kreuzgang” mit ausgesuchtem Porzellan, Geschenken, Wohnaccessoires und antiken Möbeln.

1986
Renovierung des ältesten Fachwerkraums Nordwestdeutschlands

1991
Renovierung des Obergeschosses des Kreuzgangs mit dem Sprechgitter von 1340

2003
Renovierung eines an den Kreuzgang angrenzenden Raumes und dessen Ausstattung mit zahlreichen Wappen der ehemaligen Äbtissinnen und Stiftsdamen

Seit Übernahme des Hauses vom Fürsten Salm Horstmar bemüht sich unsere Familie dieses historische Kleinod zu erhalten.

Das Haus van Wüllen ist durch viele Presseartikel und mehrere Fernsehberichte bekannt. Wir laden Sie herzlich ein, uns in unserem Haus zu besuchen.